#Grenzenlos

Die Gewinner:innen

Gewinnerfotos von 2022 - #grenzenlos

Unsere Publikums-Abstimmung ist nun abgeschlossen und werden ausgewertet. Vielen Dank für eure Teilnahme und das fleißige Abstimmen. Die Sieger:innen werden an der Auftaktveranstaltung im Dezember 2022 im RW21 Bayreuth bekannt gegeben und ausgezeichnet.

Hier sind für euch alle Gewinnerfotos des Jugendfotopreises Oberfranken 2022 zu bewundern. Das Motto des Wettbewerbs für 2022 war #grenzenlos.
Neben den von der Jury ausgewählten besten Werken findet ihr hier auch die mit den Publikums-Preisen ausgezeichneten Bilder.

Jury-Preis

1. Platz

“Das blaue Zimmer”
Lennart Schmidt

Die Meinung der Jury
Lennart Schmidt’s Fotografie mit dem Titel “Das blaue Zimmer” überzeugte uns als Jury einstimmig mit einer besonderen Subtilität: Das Zusammenspiel aus Farbe, Licht, Materialität und Gestus lässt den Betrachter in eine tiefe Emotionalität eintauchen, die das Motto des Wettbewerbs #grenzenlos spürbar macht. Die zarte Geste löst Grenzen auf. Das Foto ist fein komponiert und besticht durch das Nichtgezeigte: Was fühle ich? Wo geht es hin? Fragen nach dem Leben, die wir alle kennen.

2. Platz

“Grenzen zwischen Himmel und Erde in Madeira”
Hannah Schatz

Die Meinung der Jury
Das Foto erinnert augenblicklich an Bilder eines der bekanntesten Maler der deutschen Romantik: Caspar David Friedrich. Durch die Rückenfiguren, die einerseits wunderbar die Größenverhältnisse darstellen, zudem auch den Betrachter des Fotos ins Bild führen, wird man an Gemälde wie “Kreidefelsen auf Rügen” oder “Anderer über dem Nebelmeer” erinnert.
Die zu erahnenden silhouettenhaften Felsen der Pico do Arieiro eignen sich wunderbar als Vordergrund, Hauptmotiv sind die tief hängenden Wolken über Madeira und dem Meer.
Die starken Kontraste, Farben und Formen im Wolkenmeer lassen das Foto sehr interessant wirken, man schweift mit seinen Augen von einer Struktur zur anderen.
Komposition 1A! Die Fotografin platziert gekonnt die linke Person direkt vor eine angeleuchtete Wolke und hebt so die Person und die Kontraste zwischen Vorder- und Hintergrund nochmals hervor.
Ein insgesamt sehr gelungenes Foto, das den zweiten Platz beim Jugendfotopreis Oberfranken mehr als verdient hat!

3. Platz

“Rutsche ins Glück”
Jule Christ & Jana Tauber

Die Meinung der Jury
Im Rahmen des Kunstunterrichts am Richard-Wagner Gymnasiums in Bayreuth ging es äußerst kreativ zu. Die gestellte Aufgabe zur erzwungenen Perspektive wurde in diesem Bild sehr fantasievoll umgesetzt. Sie funktioniert, da sich Schärfe und Komposition perfekt ergänzen und den Regenbogen als Rutsche ins Glück wahrlich gut zur Geltung bringt.
Das Bild strahlt Positivität und Hoffnung aus, was man in der jetzigen Zeit nicht zu knapp haben sollte. Mit 14 Jahren gehören Jule Christ und Jana Tauber zu den jüngsten Teilnehmerinnen des Wettbewerbs. Die Arbeit drückt absolute Jugendlichkeit aus, mit allen Ecken und Kanten. Es zeigt den kindlich-jugendlichen Charakter und ist daher ein absoluter Gewinn für den Jugendfotopreis Oberfranken.
Die Jury erfreute sich an der positiven Ausstrahlung des Bildes und würdigte es mit dem 3. Platz. Der Regenbogen, etwas verzauberndes und magisches.

Publikums-Preis

Platz 1

“Morning Glory”
Paula Pany

Die Meinung der Jury
Paula Pany teilt mit “Morning Glory” einen magischen Moment mit uns, das grandiose Ende einer Nacht im Freien. Am frühen Morgen spitzen die ersten Sonnenstrahlen ums Eck und tauchen die harten Felsen in warmes Licht.
Die Schlafsäcke unten links im Bild zeugen noch davon, dass hier jemand über Nacht ganz in die Natur eingetaucht ist und sich dem Abenteuer hingegeben hat. (Boofen heißt das, wie ich jetzt gelernt habe).
Paula gelingt mit ihrem Bildaufbau und der Farbgebung eine gute Balance zwischen dem geschützten Felsvorsprung, getaucht in warme Farben einerseits und der kühlen Weite andererseits. Sie lässt im wahrsten Sinne des Wortes einen Blickwinkel in die Ferne offen, sodass man erahnen kann, welche grenzenlosen Abenteuer das Sandsteingebirge noch zu bieten hat.
Das Bild vermittelt das Gefühl von Abenteuer und Freiheit. Das findet auch das Publikum und belohnt dich mit dem 1. Platz.

Platz 2

“Buger Spitze”
Jeremias Went

Die Meinung der Jury
Wie kann man eigentlich seine Zeit im Freien verbringen? Mit seinem Bild “Buger Spitze” vereint Jeremias Went zwei Beispiele hierzu, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Zwar befinden sich die Personen zur gleichen Zeit am gleichen Ort, doch wir sehen einmal einen gemütlichen Spaziergang und einmal Action auf der Slackline. Wirklich? Auf den zweiten Blick ist es vielleicht anders herum, denn der Slackliner ruht sich in 15 Meter Höhe aus, während der Passant strammen Schrittes durch das Bild schreitet.
Jeremias lässt hier Raum für Interpretationen, stellt die persönlichen Grenzen der Personen in Frage und setzt gleichzeitig zwei Fremde in eine Beziehung zueinander.
Dabei gelingt ihm eine zeitlose Ästhetik in Schwarzweiß; das Bild könnte so auch aus den 70ern sein. Das Auge des Betrachters wird durch die Linienführung und die Kontraste ganz wie von selbst durch das Bild geleitet.
Das Publikum belohnt Jeremias` Gespür für Bildkomposition mit dem 2. Platz.

Platz 3

“Planet93”
Simon Winkler

Die Meinung der Jury
Vielleicht wurde dieses Werk vom Publikum deshalb mit einem Preis bedacht, weil das Bild “Planet93” von Simon Winkler das Momentum der Grenzenlosigkeit in seiner Naivität visuell sichtbar macht.
Ein Feldweg unter sommerlichem Licht. Ein Vorhaben oder eine Mission in roter Arbeitskleidung. Die Szenerie wirkt so wunderbar leicht. Eine Erklärung für das Gesehene zu finden, scheint hingegen unlösbar. Und das gerade macht so frei und ist schier #grenzenlos. Nur der heruntergefallene Auspuff erinnert an die Grenzen, die manchmal die Umstände schaffen.